2009-03-27 14:23:24

Italien: Senat stimmt gegen aktive Sterbehilfe


Der römische Senat hat mit deutlicher Mehrheit ein Gesetz zu Patientenverfügungen und Sterbehilfe angenommen. Der Entwurf, der jetzt noch die Abgeordnetenkammer passieren muss, sieht ein umfassendes Verbot von Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid vor. Damit reagiert das politische Rom auf den so genannten „Fall Eluana“, der die italienische Öffentlichkeit im Frühjahr sehr erregt hat. Trotz Versuchen aus der Politik, sie zu stoppen, hatten Ärzte die Nahrungsmittelzufuhr einer Koma-Patientin abgebrochen; diese starb daraufhin. Für den Gesetzentwurf zum biologischen Testament stimmten am Donnerstag Abend 150 Parlamentarier mit Ja; 123 votierten dagegen. In der jetzt verabschiedeten Fassung wird die Versorgung mit Nahrung und Wasser von lebensverlängernden Eingriffen abgegrenzt. Ein Abbruch der Ernährung soll demnach auch auf ausdrücklichen Willen des Patienten nicht möglich sein. Stimmen aus dem Vatikan und der italienischen Kirche begrüßen den Text. Damit werde de facto jede Form von aktiver Sterbehilfe verboten, bei Strafandrohung für die behandelnden Ärzte.

(kipa/rv 27.03.2009 sk)







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