2009-03-22 13:57:16

Benedikt ruft Afrika zu Versöhnung und Wiederaufbau auf


RealAudioMP3 In seiner Abschlusspredigt in Angola hat Papst Benedikt XVI. Afrika zu Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit aufgerufen. Nach den langjährigen Bürgerkriegen müsse es nun um einen Neuanfang gehen, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntagmorgen bei einer Messe vor rund einer Million Gläubigen in der angolanischen Hauptstadt Luanda. Überschattet wurde die Veranstaltung vom Tod zweier Mädchen, die am Samstag in den Menschenmassen am Stadion von Luanda ums Leben kamen. Den Angehörigen sprach Benedikt seine Solidarität und sein tiefes Beileid aus; vor allem, weil die Mädchen zum Stadion gekommen seien, um ihn zu sehen.


In der anschließenden Fastenpredigt erinnerte der Papst an die schweren Leiden Angolas unter 27 Jahren Bürgerkrieg und ethnischen Konflikten, die den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft erschwerten. Dazu Benedikt:
„Tragischerweise haben die Wolken des Bösen auch Afrika verdunkelt. Denken wir an die Geißel des Krieges, an die grausamen Früchte der Stammeskämpfe und ethnischen Konflikte, an die Gier, die das Herz des Menschen zerstört, die Armen in die Sklaverei führt und künftige Generationen ihrer Ressourcen beraubt. Diese Ressourcen brauchen sie aber, um eine solidarischere und gerechtere Gesellschaft zu errichten, die echt und ihren Werten nach afrikanisch ist.“

Benedikt XVI. warnte in seiner Predigt vor Abtreibung, der Schwächung von Ehe und Familie, vor Hedonismus und Drogenkonsum. Ein Neuanfang für Afrika müsse mit den alltäglichen Gesten eines jeden Gläubigen beginnen:

„Er muss in unseren Herzen, in kleinen täglichen Opfern beginnen, die zeigen, dass wir unsere Nächsten lieben, ohne Ansehen der Rasse oder Sprache. Nehmt die Herausforderung des großen Erbes des Evangeliums an. Und begreift, dass die Kirche in Angola und in ganz Afrika die Aufgabe hat, vor der Welt ein Zeichen der Einheit abzugeben. Einer Einheit, zu der die ganze menschliche Familie durch den Glauben an Christus, den Erlöser, aufgerufen ist.“ 
Besonders die junge Generation sei für die Zukunft gefordert. Benedikt:

„Liebe junge Freunde, ihr seid die Hoffnung auf Zukunft für euer Land, das Versprechen eines besseren Morgen! Beginnt ab heute, eure Freundschaft mit Jesus wachsen zu lassen, der ‚der Weg, die Wahrheit und das Leben ist‘. Werdet Bekehrer eurer Freunde und führt sie mit eurem persönlichen Beispiel dazu, die Schönheit und Wahrheit des Evangeliums zu schätzen - in eine Zukunft, die nach den Werten des Reiches Gottes gestaltet ist. Die Kirche braucht euer Zeugnis!“

(rv 22.3.2009 pr)
 







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