2009-03-20 10:50:31

Papst: „Afrika-Synode wird neue Impulse geben“


RealAudioMP3 Die Sonder-Bischofssynode für Afrika soll neue Impulse im Engagement der Kirche für die Gesellschaft geben. Das betonte Papst Benedikt XVI. am Donnerstagabend vor dem Synodenrat in Kameruns Hauptstadt Yaounde. Konkret gehe es um Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden in Afrika, so Benedikt weiter. Mit dem Treffen der zwölf Mitglieder des Bischofsrates ist somit die zweite Afrika-Synode offiziell gestartet. Die Beratungen finden aber vom 4. bis 25. Oktober im Vatikan statt.
Vor dem Synodenrat sagte das katholische Kirchenoberhaupt:

„Afrika ist trotz aller Konflikte und Nöte ein Kontinent der Hoffnung. Gerade die Christen als Mitglieder der Familie Gottes müssen sich mit Nachdruck gegen Gewalt und Ungerechtigkeit einsetzen. Ihr besonderes Augenmerk muss den Armen und Unterdrückten gelten. Die Kirche muss sich deshalb als eine Gemeinschaft von Menschen präsentieren, die mit Gott und untereinander versöhnt sind.“

Doch die Unterdrückung, unter der die Völker Afrikas litten, sei nicht unumkehrbar, unterstrich der Papst vor dem Synodenrat.

„Afrika war und ist noch immer ein Schauplatz schwerer Tragödien, die eine echte Versöhnung zwischen Völkern, Ethnien und Menschen verlangen. Für Christen hat Versöhnung letztlich ihren Ursprung in der barmherzigen Liebe Gottes; diese müssen sie allen anbieten. Dazu gehören auch Gerechtigkeit und Frieden, die unverzichtbar für den Aufbau einer besseren Welt sind. Keine ethnischen oder kulturellen Unterschiede, keine Differenzen nach Rasse, Geschlecht oder Religion dürfen Anlass für Auseinandersetzungen sein.“

Benedikt nannte auch positive Aspekte: So sei die Kirche in Afrika sehr dynamisch und aktiv. Die Synode müsse aber untersuchen, ob das Wachstum und die Zuwachsraten nur quantitativ oder auch qualitativ sind. Der Papst hegt auch einen Wunsch:

„Vielleicht erlaubt dieses Jahrhundert das Wiedererstehen – freilich in neuer und anderer Form – der angesehenen Schule von Alexandrien, die in der Antike zu den führenden christlichen Denkschulen gehörte. Warum nicht hoffen, dass diese den Afrikanern von heute und der Universalkirche große Theologen und geistliche Lehrer schenken könnte?“

(rv/kna 20.01.2009 mg)







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