2009-03-18 15:10:12

Vatikan/Israel/Deutschland: Diskussion um Papstbesuch an der Klagemauer


Israel werde die religiösen Symbole des Papstes bei seinem Besuch an der Klagemauer im Mai respektieren. Das teilte der israelische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Mordechay Lewy, mit. In einer Presseerklärung vom Mittwoch ist Lewy einer drohenden Kontroverse um den Papstbesuch an der Klagemauer entgegengetreten. Die Tageszeitung „Jerusalem Post“ hatte in ihrer Dienstagsausgabe berichtet, der für das jüdische Heiligtum zuständige Rabbiner, Schmuel Rabinowitsch, fände es nicht passend, dass der Papst bei seinem Besuch an der Klagemauer ein Kreuz trage. Das Kreuz verletze jüdische Gefühle. Rabinowitsch erklärte laut Bericht jedoch auch, dass „jeder“ das Recht habe an der Klagemauer zu beten.

Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Rabinowitsch scharf kritisiert. Der Rabbiner missbrauche sein religiöses Amt für Intoleranz, sagte Generalsekretär Stephan J. Kramer am Mittwoch gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur. Israel sei an dem Papstbesuch sehr interessiert. Sollte die Kontroverse zur Streichung des Papstbesuchs an der Klagemauer führen, „wären Israels außenpolitische Interessen aufs Schwerste tangiert“, so Kramer. Rabinowitsch sei von niemandem „ermächtigt, im Namen des jüdischen Volkes und des jüdischen Staates aufzutreten“.

(kap/kna 18.03.2009 hela)







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