2009-03-18 19:00:14

Priester sind Väter und Diener zugleich


RealAudioMP3 Nach dem Vorbild des Heiligen Josef sind Priester Väter und gleichzeitig Diener. Und sie sollten sich von Schwierigkeiten auf ihrem Weg nicht abbringen lassen. Das sagte der Papst in einer Meditation über das Thema Väterlichkeit bei der Vesper in der Marienbasilika von Yaoundé im Kamerun am Mittwoch Abend. Der 19. März – Gedenktag des Heiligen Josef – ist der Namenstag des Papstes. An der ökumenischen Begegnung nahmen Priester, Ordensleute und Personen des geweihten Lebens teil.

„Es handelt sich darum, kein mittelmäßiger Diener zu sein, sondern ein treuer und besonnener Diener. Das ist keine zufällige Kombination. Vielmehr stellt sie klar, dass Intelligenz ohne Treue – ebenso wie Treue ohne Weisheit – ungenügende Qualitäten sind. Das eine ohne das andere erlaubt uns nicht, in vollem Maß die Verantwortung wahrzunehmen, die Gott uns anvertraut hat. Diese Väterlichkeit, liebe Priester, müsst ihr im Alltag eures Amtes leben.“

Benedikt dankte den afrikanischen Priestern für ihren großzügigen Einsatz im Dienst der Kirche und ermunterte sie, sich von den Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen. „Liebe Brüder im Priesteramt, euer Hirtendienst verlangt viel Verzicht, aber er ist auch Quelle der Freude“, rief er ihnen zu. Den Angehörigen der kirchlichen Bewegungen wünschte der Papst, dass sie gerade den Ärmsten das liebende Gesicht Gottes zeigen könnten und ermutigte sie, sich weiterhin für die menschliche und christliche Erziehung der Jugendlichen und für die Förderung der Frau in Afrika einzusetzen. Hierbei gab der Papst noch einen konkreten Rat:

„Das geweihte Leben ist ein radikaler Weg der Christusnachfolge. Deshalb soll euer Lebensstil verdeutlichen, was es ist, das euch leben lässt. Es ist nötig, dass euer Handeln eure tiefe Identität nicht versteckt.“

Das Leben des Heiligen Josef sei ein beredtes Beispiel für alle Nachfolger Jesu, die die Einheit der Kirche wünschen, so der Papst an die Adresse der anderen christlichen Konfessionen.

„Sein Beispiel lehrt uns zu verstehen, dass derjenige, der sich voll dem Willen Gottes ausliefert, ein wirksames Werkzeug Gottes wird im seinem Vorhaben, die Menschen in eine einzige große Familie, in eine einzige Kirche zusammenzuführen. Diese Suche nach der Einheit der Nachfolger Christi ist für uns eine große Herausforderung. Sie führt uns dazu, uns immer mehr von Christus anziehen zu lassen. Wir sind dazu aufgerufen, Kinder desselben Vaters zu sein.“
(rv 18.02.2009 gs)









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