Der Heilige Stuhl widerspricht Berichten über eine baldige Audienz des Papstes für
Barack Obama. Bislang liege noch gar keine Anfrage des neuen US-Präsidenten im Vatikan
vor, ließ Vatikansprecher Federico Lombardi wissen. Der Jesuitenpater, der den Vatikanischen
Pressesaal leitet, reagierte damit auf Spekulationen eines US-Jesuiten. Dieser hatte
von einer möglichen Papstaudienz für Obama schon in zwei oder drei Wochen gesprochen.
Lombardi wies gegenüber der Nachrichtenagentur ansa darauf hin, dass die USA derzeit
noch nicht einmal einen Botschafter am Vatikan hätten; der Posten sei seit einigen
Wochen vakant. Diese Tatsache mache ein schnelles Treffen Benedikt-Obama doch reichlich
unwahrscheinlich. Nach ansa-Angaben ist es hingegen gut möglich, dass der US-Präsident
im Juli in den Vatikan kommt. Im Juli findet auch ein G8-Treffen auf der italienischen
Insel Sardinien statt, zu dem auch Obama anreist.