Das Parlament im Bundesstaat Neu-Mexiko hat beschlossen, die Todesstrafe abzuschaffen.
Nach dem Unterhaus stimmte am Freitag auch der Senat mehrheitlich dafür, die Todesstrafe
durch eine lebenslange Haft zu ersetzen. Gouverneur Bill Richardson muss nun bis Montag
entscheiden, ob er seine Unterschrift unter den entsprechenden Gesetzesentwurf setzt.
Richardson sprach laut der Zeitung von einer „extrem schwierigen Frage“. Vor einer
Festlegung müsse er sich beraten, um alle Aspekte zu erörtern. Der Demokrat zeigte
bislang eine kritische Haltung zur Abschaffung der Todesstrafe. Würde er zustimmen,
wäre Neu-Mexiko der 15. US-Bundesstaat, der auf Hinrichtungen verzichtet. Die bisher
einzige Exekution wurde 1960 vollzogen. Derzeit sitzen in dem Bundesstaat zwei Verurteilte
in Todeszellen. Die Bischöfe sind zuversichtlich, dass Richardson das Gesetz unterzeichnen
wird. In der Diskussion um die Strafreform hatte sich die Kirche als Wortführerin
für die Abschaffung der Todesstrafe eingesetzt.