2009-03-15 11:18:26

D: Merkel würdigt Papstbrief


Bundeskanzlerin Angela Merkel würdigt den Brief des Papstes an die Bischöfe zum Thema Lefebvre-Anhänger. Das Schreiben sei „sehr mutig“ und leiste „noch einmal einen wichtigen Beitrag“, meinte die CDU-Vorsitzende am Sonntag im Gespräch mit dem Deutschlandfunk. Der Brief sei „sehr, sehr wichtig“ und aus ihrer Sicht „ein ungewöhnlicher, sehr persönlicher Schritt“ Papst Benedikts. Merkel verteidigte erneut ihre öffentliche Kritik am Papst während des so genannten Falles Williamson: „Ich glaube, dass ich als deutsche Regierungschefin im Bezug auf die Schoah deutlich machen musste, unbeschadet der eindeutigen Haltung des Papstes selber, dass Leugnung des Holocaust keinen Raum haben darf in der Öffentlichkeit.“ Über die Erklärung des vatikanischen Staatssekretariats vom 4. Februar, die sich deutlich von der Holocaust-Leugnung von Bischof Richard Williamson distanzierte, sei sie „sehr froh gewesen“.
Merkels Papst-Schelte letzten Monat hatte nicht nur im Vatikan oder bei deutschen Bischöfen, sondern auch in ihrer eigenen Partei für Unmut gesorgt. In dem Interview vom Sonntag bekannte sich die protestantische Pastorentochter Merkel deutlich zum „C“ im Namen ihrer Partei: „Es deutet darauf hin, aus welcher Quelle wir unser Bild vom Menschen speisen.“ Aus diesem Bild vom Menschen entfalte sich „die gesamte politische Stellungnahme, die wir in unseren Grundsatzprogrammen entwickeln“. Merkel hob den überkonfessionellen Charakter der Unionsparteien hervor. Zur Frage, wie stark der katholische Einfluß in der CDU st, meinte die Bundeskanzlerin: „Ich finde, dass das alles wunderbar ist und dass wir uns gemeinsam bemühen müssen, auch im 21. Jahrhundert möglichst viele Mitglieder zu haben.“

(dlf 15.03.2009 sk)







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