Im Darwin-Jahr geht
es sogar in den Fastenpredigten für den Papst um das Thema Evolution und Schöpfung.
Der Heilige Geist führt uns vom Chaos zum Kosmos - das unterstrich Benedikts Fastenprediger
Raniero Cantalamessa in seiner ersten Predigt, die er an diesem Freitag in der Kapelle
„Redemptoris Mater“ Apostolischen Palast hielt. Der Kapuzinerpater stellte seine Ausführungen
unter den Titel: „Der Buchstabe tötet, der Geist schenkt Leben“ und bezog sich unter
anderem auf das achte Kapitel des Römerbriefes des heiligen Paulus, in dem es um den
Schöpfungsbegriff geht.
„Wir können sagen, der Mensch
ist ein Mikrokosmos. Als Individuum gilt für ihn all das, was wir auch für den Mikrokosmos
sagen. Der Heilige Geist ist mit ihm und bringt jeden von uns vom Chaos zum Kosmos:
Von der Unordnung, der Verwirrung und Zerstreuung hin zur Ordnung, Einheit und Schönheit.
Diese Schönheit besteht darin, eins mit dem Willen Gottes und dem Vorbild Jesus zu
sein und vom Alter zur Jugend zu gelangen.“
Mit den
Worten des heiligen Maximus von Turin nannte Cantalamessa die Fastenzeit eine Zeit
der „Verjüngung“, ein Durchgang vom Zustand der Sünde zur Heiligkeit – sozusagen Evolution
andersherum.
„Wir werden als „alte Menschen“ geboren
und müssen zu „jungen Menschen“ werden. Das ganze Leben, nicht nur die Jugend, ist
ein „evolutionäres Alter“! Nach dem Evangelium wird man nicht als Kind geboren, sondern
man wird erst zum Kind!“
Am kommenden Karfreitag wird
Pater Cantalamessa bei der Liturgie des Leidens und Sterbens Christi im Petersdom
predigen.