Das Europaparlament fordert von der sudanesischen Regierung die Rücknahme der Ausweisungen
von 13 Hilfsorganisationen aus der Krisenregion Darfur. Das Parlament sieht die Ausweisungen
als unmittelbare Reaktion auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshof
gegen den Präsidenten Sudans, Omar Al-Bashir. Es fürchtet unmittelbare Auswirkungen
auf die Bereitstellung humanitärer Hilfe für Bedürftige im Sudan. Die Hilfe sei für
Hunderttausende von Menschen lebenswichtig, mahnten die Abgeordneten am Donnerstag
in Straßburg. EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner forderte mehr internationalen
Druck auf die sudanesische Regierung, damit diese die Ausweisungen aufhebe. Zumindest
müssten die dortigen Behörden Liefermechanismen zur Versorgung der Menschen zulassen.
Das Europaparlament fordert von Khartum zudem, dass Menschenrechtsaktivisten, die
sich positiv zu dem Haftbefehl äußern, nicht verfolgt werden.