Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Kurt Koch, weist die Rede von „Brüchen“
in der Kirche zurück. Das schreibt Koch in einer Stellungnahme vom Mittwoch. Dabei
geht auf die Polemiken im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation der vier
Lefebvre-Bischöfe ein. Enttäuscht zeigt sich der Basler Bischof über die Christkatholiken,
welche die „schwierige Situation“ der katholischen Kirche für sich auszunutzen suchten.
Koch stellt fest, schon lange nicht mehr habe man sich in der katholischen Kirche
in der Schweiz so deutlich auf das Lehramt berufen wie in den vergangenen Wochen.
Das große Ereignis des Zweiten Vatikanischen Konzils werde in Erinnerung gerufen und
mit höchstem Lob versehen. Dass das „tragische Zusammenfallen“ der Aufhebung der Exkommunikation
mit der Veröffentlichung der Leugnung des Holocaust zu großer Solidarität von Katholiken
mit Juden geführt hat, sei nicht nur verständlich, sondern auch erfreulich.