Der Eklat um die Piusbruderschaft ist auch eine Chance für die Kirche. Das glaubt
Forschungsministerin Annette Schavan. Bei einem Chile-Besuch meinte die CDU-Politikerin
und Theologin, dass viele Gläubige jetzt zwar verunsichert seien. Doch die Kirche
habe die Möglichkeit, eine neue Standortbestimmung vorzunehmen. Ein solches „Ringen“,
wie es auch das Konzil geprägt habe, „würde der Kirche vermutlich auch am Beginn des
21. Jahrhunderts guttun“, so Schavan. Schließlich gebe es derzeit viel Sehnsucht nach
spiritueller Kraft.