2009-03-10 16:58:24

Vatikan: „Aufmerksamkeit auf ganzen afrikanischen Kontinent richten“


RealAudioMP3 In einer Woche bricht Benedikt XVI. auf nach Afrika. Es ist die 18. Reise eines Papstes auf den afrikanischen Kontinent. Der deutsche Papst selbst besuchte als Kardinal die kongolesische Hauptstadt Kinshasa, seine 11. internationale Pastoralreise als Kirchenoberhaupt führt ihn jetzt nach Kamerun und Angola.

Andere Kontinente habe der Papst bereits bereist, Afrika sei jetzt an der Reihe, erklärte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Dienstag vor Journalisten.
„Für Oktober ist außerdem die Sondersynode für Afrika angesetzt. Die Reise steht also in enger Verbindung mit der Synode und will die Aufmerksamkeit der ganzen Kirche auf diesen Kontinent richten.“

„Die Kirche im Dienst von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden“ ist das Thema der Pastoralreise und der Afrikasynode gleichermaßen. In Kameruns Hauptstadt Yaoundé wird Benedikt XVI. stellvertretend an 42 Bischöfe des Kontinents das Arbeitspapier für die Sondersynode im Oktober übergeben. Johannes Paul II. überreichte an gleicher Stelle vor 14 Jahren das Abschlussdokument der ersten Afrika-Synode.

Die Reiseziele Kamerun und Angola ermöglichen dem Papst eine besonders exemplarische Visite des afrikanischen Kontinents: Er besucht die nördliche und südliche Hemisphäre. In den beiden Ländern werden außerdem die drei wichtigsten Sprachen Afrikas gesprochen, Englisch, Französisch, sogar noch etwas Deutsch in Kamerun, Portugiesisch in Angola.

Angola war das erste Missionsland südlich der Sahara. Der Papst wolle dort die Christen stärken, und zum Frieden aufrufen, so Lombardi. Die kriegsgeplagte Geschichte Angolas ist für die Planer der Papstreise beispielhaft für den Kontinent.
„Das Land hat 27 Jahre Bürgerkrieg hinter sich und ist auf dem Weg zur Aussöhnung. Doch Angola steht jetzt vor dem Wiederaufbau. Eine Botschaft im Zeichen des Synodenthemas Frieden und Versöhnung ist für dieses Land also wichtig, das versucht, nach den schlimmen Zeiten neu anzufangen.“

Erstmals besucht Benedikt XVI. im Laufe einer Pastoralreise zwei Länder. Die vatikanischen Tourenplaner legten Wert darauf, dass sich die Programmpunkte nicht wiederholen. In Kamerun liegt der Schwerpunkt auf den kirchlichen Themen und der Begegnung mit den Bischöfen. Benedikt wird außerdem ein Krankenzentrum besuchen.

Erster und international bedeutender Programmpunkt in Angolas Hauptstadt Luanda ist der Besuch beim Präsidenten, verbunden mit einer politischen Rede des Papstes. Lombardi:
„Das ist der Ort für die Ansprache des Papstes über Afrika, die sich sowohl an die Kirche als auch an den Kontinent richtet und international ausgerichtet ist.“

Benedikt XVI. will in Angola mit dem Volk und seinen Problemen und Sehnsüchten in Kontakt kommen: In einem der neuen Fußballstadien Afrikas begegnet der Papst den Jugendlichen. Vor der Abreise am 22. März trifft er – erstmals im Programm bei einer Papstreise – katholische Frauenbewegungen, auf eigenen Wunsch einer Pfarrei in einem der ärmsten Stadtteile Luandas.

(rv 10.03.2009 bp)








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