Schweiz: Nuntius antwortet den „Kirchendemonstranten“
Der Nuntius in der Schweiz, Erzbischof Francesco Canalini, bedauert, dass es Katholiken
in der Schweiz gebe, die das Zweite Vatikanische Konzil als Bruch betrachten. Die
Bildung von katholischen Gruppen, die mit öffentlichem Druck ihre freie Auslegung
verschiedener Inhalte der Lehre und der kirchlichen Disziplin erreichen wollen, stehe
nicht im Einklang mit dem Geist der katholischen Kirche. Das schreibt der Vatikan-Vertreter
in einer Antwortschrift an die Demonstranten vom Sonntag. In Luzern hatte eine Veranstaltung
stattgefunden mit dem Titel „Auftreten statt austreten: Wir sind eine offene Kirche“.
Rund 1.500 Gläubige nahmen daran teil. Unter ihnen war auch der Einsiedler Abt Martin
Werlen, der im Namen der Schweizer Bischofskonferenz eine Ansprache an die Demonstranten
hielt. Nuntius Canalini betonte, dass Papst Benedikt XVI. wie auch seine Vorgänger
Johannes XXIII., Paul VI. und Johannes Paul II. für die korrekte und treue Auslegung
des Zweiten Vatikanischen Konzils bürgten. Die Schweizer Katholiken sollten in der
gegenwärtigen Lage dem Papst ihr umfassendes Vertrauen bekunden und für ihn beten,
so der Vatikan-Vertreter. (pm 09.03.2009 mg)