Papst Benedikt besucht am Montag die römische Stadtregierung. Auf einer Sondersitzung
des Stadtrates wird er eine Rede halten und dann ein Kloster auf der anderen Seite
des „Forum Romanum“ besuchen. Die römische Stadtregierung, abgekürzt „SPQR“, ist eine
der ältesten noch bestehenden Autoritäten und in dieser Hinsicht durchaus mit dem
Petrusamt vergleichbar. Seit dem Frühjahr letzten Jahres wird Rom von Bürgermeister
Gianni Alemanno regiert; er entstammt der postfaschistischen „Alleanza Nazionale“.
Kardinal Agostino Vallini, der Generalvikar des Papstes für sein Bistum Rom, sagte
uns:
„Diese Treffen des Heiligen Vaters mit seinem Volk sind für ihn etwas
sehr Ermutigendes. Der Besuch auf dem Kapitol ist von hohem symbolischem Wert. Es
zeigt, wie die Kirche von Rom – die Kardinal Ruini mal ein „Labor“ nannte – das Leben
in der Stadt befruchtet. Alle Analysen zeigen, dass Rom im Moment einem radikalen
Wandel unterliegt; das historische Zentrum entvölkert sich, die Leute ziehen in die
Peripherie. Die Kirche versucht, diese Entwicklung seelsorglich aufzufangen.“