Die katholische Kirche rechnet aufgrund der Wirtschaftskrise mit weniger Kirchensteuer-Einnahmen.
Entscheidender Faktor sei die zu erwartende zunehmende Arbeitslosigkeit, sagte der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, vor Journalisten
in Hamburg. „Da die Einnahmen der Kirche von der Kirchen- und Einkommenssteuer
abhängen, müssen wir uns darauf einstellen, dass diese zurück gehen. Ich fürchte,
dass der Rückgang zwischen fünf und zehn Prozent liegen kann. Es gilt noch abzuwarten,
erst bis Mitte des Jahres werden wir eher zu einer Prognose in der Lage sein. Wir
haben uns in meinem Bistum in Freiburg aber schon innerlich darauf eingestellt, das
wir mit weniger wirtschaften und dafür sorgen müssen, dass das nicht zu Lasten der
Beschäftigten geht.“ Für 2008 liegen noch keine exakten Zahlen vor; es werden
aber Kirchensteuer-Einnahmen in Rekord-Höhe von etwa fünf Milliarden Euro erwartet.
Die 27 Bistümer stellten sich jetzt schon auf erneut rückläufige Zahlen infolge der
Rezession ein. Zollitsch: „Wir müssen uns auf eine durchaus harte Zeiten
einstellen.“ Auf die Spenden für die kirchlichen Hilfswerke wirke sich die
Krise bislang jedoch nicht unmittelbar aus. (rv 06.03.2009 bp)