2009-03-06 13:10:07

Cholera-Epidemie nimmt drastische Ausmaße an


Die Cholera-Epidemie in Simbabwe hat drastische Ausmaße angenommen. Viele Menschen fliehen nach Südafrika, um der Seuche zu entgehen. Nach der Schließung eines Flüchtlingslagers in der südafrikanischen Grenzstadt Musina durch die südafrikanische Regierung sind nun viele der Flüchtlinge zusätzlich obdachlos. Über die extreme humanitäre Lage im Land sprach Radio Vatikan mit einer Mitarbeiterin der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“, Sarah Hjalmarson.

Hjalmarson:

„Es war nie ein offizielles Camp, aber die Menschen, die aus Simbabwe hierhin kommen, haben einfach keinen Ort, an dem sie bleiben können. Während sie hier in Südafrika noch illegal sind und auf Asyl warten, sind sie gezwungen, auf offenem Feld zu übernachten. Die Regierung von Südafrika hat nun beschlossen, dieses offene Feld zu sperren. Diese Menschen wissen von jetzt an absolut nicht mehr, wo sie hingehen sollen.“

Es bestehe sogar die Gefahr von Festnahmen. Hjalmarson:

„Diese Situation ist unerträglich. Die Menschen wissen nicht, wo sie hin sollen. Es besteht die Gefahr, dass sie festgenommen und abtransportiert werden und sich verstecken.“

Die seit 6 Monate wütende Seuche hat nach offiziellen Angaben bisher mindestens 4.000 Todesopfer gefordert. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben sich bisher 80.000 Menschen infiziert.


(rv 06.03.2009 pr)
 







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