Die Cholera-Epidemie in Simbabwe hat drastische Ausmaße angenommen. Viele Menschen
fliehen nach Südafrika, um der Seuche zu entgehen. Nach der Schließung eines Flüchtlingslagers
in der südafrikanischen Grenzstadt Musina durch die südafrikanische Regierung sind
nun viele der Flüchtlinge zusätzlich obdachlos. Über die extreme humanitäre Lage im
Land sprach Radio Vatikan mit einer Mitarbeiterin der Hilfsorganisation „Ärzte ohne
Grenzen“, Sarah Hjalmarson.
Hjalmarson:
„Es war nie ein offizielles
Camp, aber die Menschen, die aus Simbabwe hierhin kommen, haben einfach keinen Ort,
an dem sie bleiben können. Während sie hier in Südafrika noch illegal sind und auf
Asyl warten, sind sie gezwungen, auf offenem Feld zu übernachten. Die Regierung von
Südafrika hat nun beschlossen, dieses offene Feld zu sperren. Diese Menschen wissen
von jetzt an absolut nicht mehr, wo sie hingehen sollen.“
Es bestehe sogar
die Gefahr von Festnahmen. Hjalmarson:
„Diese Situation ist unerträglich.
Die Menschen wissen nicht, wo sie hin sollen. Es besteht die Gefahr, dass sie festgenommen
und abtransportiert werden und sich verstecken.“
Die seit 6 Monate wütende
Seuche hat nach offiziellen Angaben bisher mindestens 4.000 Todesopfer gefordert.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation haben sich bisher 80.000 Menschen infiziert.