2009-03-05 11:25:41

Vatikan/Nahost: „Monster gegen Monster“


Im Nahen Osten findet man nicht nur Heilsgeschichte, sondern auch Heilsgeophraphie. Das sagte der Ständige Beobachter des Vatikans bei der UNO, Erzbischof Celestino Migliore, jetzt bei einer Sitzung des „Netzwerks christlicher Kirchen im Nahen Osten“ in New York. Christen und Muslime begegneten sich heute wie Menschen im Dunkel einer Wüstennacht, so Migliore. Es handle sich in erster Linie um eine verschwommene, unklare Form von Wahrnehmung. „Muslime sehen in Christen die Monster der Kreuzzüge, so wie man es aus den Geschichtsbüchern kennt“, und für die Christen wiederum seien Muslime „die schauerlichen Monster religiöser Intoleranz“. Der Vatikanvertreter ermutigte Kirchenvertreter und Nahost-Experten, sich trotz negativer Erfahrungen von Vertreibung und Unterdrückung für die Sprache der Versöhnung und der religiösen Toleranz stark zu machen. Für den Vatikan seien die christlichen Gemeinden im Nahen Osten von größter Bedeutung. Der Beitrag der Christen sei besonders im Erziehungs- und Bildungswesen groß. All diese Einrichtungen stünden Christen, Muslimen und Juden gleichermaßen offen.
(zenit 05.02.2009 sk)







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