2009-03-05 11:12:27

Vatikan: Gegen „Kind auf Bestellung“


Lebensschützer im Vatikan sind alarmiert über eine Meldung aus den USA. Eine Klinik für künstliche Befruchtung will dort ihren Kunden anbieten, die Farbe von Augen, Haaren oder Haut ihrer Kinder frei auszuwählen. Seit einiger Zeit können die Eltern bereits das Geschlecht ihres Kindes vorherbestimmen. Für Bischof Elio Sgreccia, den emeritierten Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben, ist diese Form der Anwendung von Präimplantationsdiagnostik (PID) kein Vorbild für eine Wissenschaft, die sich dem Wohl der Menschheit verpflichtet weiß. Radio Vatikan gegenüber spricht Sgreccia von einer „ethisch unzulässigen Maßnahme“. Noch dazu werde „die Würde der Nachkommenschaft verletzt, denn es geht hier um die Manipulation des Körpers. Man will über ihn bestimmen und nach dem eigenen Geschmack über ihn verfügen.“ Dieser Typ „negativer Selektion“, der sich ganz an den „Wünschen der Eltern“ orientiere, sei ein „typisches Beispiel für die Wissenschaft, die sich nicht in den Dienst des Guten stellt, sondern die von den Wünschen derer ausgeht, die ihre Dienstleistungen kaufen“. Das gehe auf Kosten der Kinder. Außerdem würden mit einem solchen Angebot die niederen „Instinkte der Manipulation“ angesprochen, so wie man es aus der Zeit des Nationalsozialismus kenne. Der Wille zu manipulieren sei stets Teil von totalitären Regimes gewesen. Bischof Sgreccia bekräftigte die Ablehnung der Kirche gegenüber jeglicher Form von Genmanipulation und fügte hinzu, dass es heute zumeist nicht um bio-politische Ziele im Sinne der Eugenik gehe. Allerdings sei diese Art von Herrschaftsinstinkt auch etwas Menschliches. Wenn der Mensch „nicht von der Moral und den Gesetzen gebremst wird, wird er nicht mehr von einem Regime, sondern von Personen ausgenutzt, die Geld und Interesse daran haben, mit dem Leben der anderen zu spielen“.

(fides/rv 05.02.2009 sk)







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