2009-03-04 11:34:50

D: Gebet für Opfer des Stadtarchiv-Einsturzes in Köln


RealAudioMP3 Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat „mit großer Betroffenheit“ auf das Stadtarchiv-Unglück in Köln reagiert. „Den Verletzten und Opfern, ihren Angehörigen und Familien gilt mein herzliches Mitgefühl“, sagte er am Dienstagabend am Rande der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Hamburg. „Zusammen mit den Mitbrüdern im bischöflichen Amt, die hier versammelt sind, beten wir für alle Betroffenen und um baldige Genesung für die Verletzten.“ Auch Vertreter der evangelischen Kirchen in Köln haben mit Betroffenheit auf den Einsturz des Archivs sowie zwei angrenzender Häuser reagiert.

Das Archivgebäude in der Severinstraße von 1971 war am Dienstagmittag aus noch ungeklärter Ursache vollständig eingestürzt. Auch zwei Wohnhäuser sackten zu großen Teilen zusammen. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Feuerwehr und Hilfsdienste suchen nach Überlebenden. Offenbar waren Risse im Fundament lange bekannt. Historiker sprechen von der schlimmsten Katastrophe seit dem Brand der Weimarer Anna Amalia Bibliothek.
Dazu sagte die Dombaumeisterin, Barbara Schock-Werner, dem Kölner Domradio:

„Das Historische Archiv ist das größte Stadtarchiv nördlich der Alpen. Es umfasst Dokumente aus über 1.000 Jahren Kölner und rheinischer Geschichte, darunter auch zahlreiche kirchliche Quellen. Man muss jetzt sehen, was noch zu retten ist. Es besteht aber die Gefahr, dass die Mischung aus Staub und Papier sich mit Regenwasser mischt. Das wäre eine Katastrophe.“

Erst im Februar hatten die Stadt Köln, das Land Nordrhein-Westfalen und die Kulturstiftung der Länder für 800.000 Euro zusätzlich 6.400 Manuskripte, Briefe und Dokumente Bölls gekauft.

(rv/kna 04.03.2009 mg)








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