Der UNO-Beauftragte für humanitäre Hilfe, John Holmes, ist über die Lage in Sri Lanka
besorgt. Vor dem UNO-Sicherheitsrat in New York sagte er, es gebe deutliche Hinweise
darauf, dass die Rebellen der Tamil-Tiger die Zivilisten daran hindern, das Gebiet
zu verlassen. Holmes forderte die srilankische Regierung deshalb auf, von einer blutigen
Entscheidungsschlacht abzusehen. Die Armee Sri Lankas sei nach eigenen Angaben in
die letzte von den tamilischen Rebellen gehaltene Stadt vorgedrungen. Die Truppen
seien aber auf starken Widerstand der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) gestoßen.
Mindestens fünf Rebellen seien getötet worden. Ob es Opfer unter den Regierungssoldaten
gab, teilte das Ministerium nicht mit. – Holmes hatte sich diese Woche vor Ort über
die humanitäre Situation der Tamilen in Sri Lanka informiert. Wegen des Vorstoßes
der Armee Sri Lankas in das Rebellengebiet sind nach Einschätzung der UNO 70.000 bis
300.000 Zivilisten in Gefahr. Die Rebellen kämpfen seit 37 Jahren für einen unabhängigen
Staat für die hinduistischen Tamilen.