2009-02-28 13:23:57

D/Italien: Williamson-Entschuldigung unzureichend


Die Entschuldigung des umstrittenen Traditionalistenbischofs Richard Williamson für die Leugnung des Holocaust wird in katholischer Kirche, Judentum und Politik als unzureichend bewertet. Die Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, zeigte sich über die neue Stellungnahme des 68-jährigen Briten entsetzt. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries schließt nicht aus, dass die Bundesrepublik die Auslieferung des britischen Holocaust-Leugners Williamson beantragt. Der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, sagte, sich lediglich für zugefügte Schmerzen zu entschuldigen, sei „völlig ungenügend“. Damit seien Williamsons Äußerungen über den Holocaust nicht auszuräumen. Er müsse sie widerrufen. Auch der Präsident der Vereinigung der jüdischen Gemeinden Italiens, Renzo Gattegna, hat Skepsis über die Entschuldigung geäußert. Die Erklärung des aus Argentinien ausgewiesenen Briten sei „zweideutig“, betonte er der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“ vom Freitag zufolge. Möglicherweise sei Williamsons jüngste Erklärung „schwerwiegender“ als seine bisherigen Äußerungen. Gattegna wies darauf hin, dass der Bischof der traditionalistischen Pius-Bruderschaft es auch in seiner jüngsten Äußerung „sorgfältig vermeidet, eine unwiderlegliche historische Wahrheit anzuerkennen“.

(rv/agenturen 28.02.2009 mg)







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