D: „Gottes Schöpfung bewahren, damit es allen gut geht“
Die verheerenden Folgen
des Klimawandels stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Misereor-Fastenaktion. Sie
steht unter dem Motto „Gottes Schöpfung bewahren, damit alle leben können“ und wird
am Sonntag in Stuttgart eröffnet. Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen, Misereor-Beauftragter
der Deutschen Bischofskonferenz, erklärt uns, wie der Lebensstil des Nordens mit entscheidet
über die Armut im Süden.
„Gott hat uns seine Schöpfung anvertraut, also
müssen wir verantwortlich damit umgehen. Aber die Länder des Nordens tun das zu wenig.
Unser Lebensstil ist von Überfluss geprägt, während im Süden Menschen unter den Folgen
unserer Lebensführung leiden. Wenn wir die Schöpfung bewahren wollen, müssen wir unser
Leben ändern.“ Erzbischof Thissen erklärt, was die Ernährung im Norden mit
dem Hunger im Süden zu tun hat:
„Da ist der Welthandel ein wichtiger
Bereich. Es ist ein Skandal, dass Europa und Nordamerika immer noch die Märkte gegenüber
Agrareinfuhren aus den Ländern des Südens abschotten. Dazu kommen die hohen Agrarsubventionen
für Exporte aus dem Norden, die die Landwirtschaft in vielen Ländern des Südens kaputt
oder zumindest unrentabel machen. Mit den 40 Milliarden Euro im Jahr, mit denen die
Europäische Union die Landwirtschaft hier subventioniert, ließen sich viele zukunftsweisende
Projekte in den Ländern des Südens verwirklichen. “ (rv/pm 24.02.2009
mg)