2009-02-23 15:14:43

Vatikan: Warum der Primat hilfreich ist


RealAudioMP3 Die jeweils eigenen Traditionen der Ortskirchen schmälern nicht den Primat des Papstes. Daran hat Benedikt XVI. an diesem Sonntag beim Angelusgebet erinnert. Aufgabe des Papstes sei es, die legitime Vielfalt zu schützen und darauf zu achten, dass Eigenheiten der Einheit nicht nur nicht schaden, sondern ihr sogar dienen. Nicola Bux ist Konsultor an der Glaubenskongregation. Seine Überlegung dazu:

„Stellen Sie sich vor, wenn Franz von Assisi nicht den Primat des Petrus vorgefunden hätte. Sein Charisma hätte sich nicht verbreiten können, sondern es wäre vielleicht erstickt oder auf lokale Ebene beschränkt geblieben. Jedes Detail in der Kirche bezieht seine Kraft aus der Einheit mit dem Ganzen.“

Die Pilger deutscher Sprache rief Benedikt dazu auf, den heiligen Petrus um seine Fürsprache zu bitten, dass „Verwirrung und Stürme die Kirche nicht erschüttern und wir am unverfälschten Glauben festhalten, in der Einheit bleiben und in Liebe miteinander leben“. Nicola Bux:

„Der Heilige Petrus sagt in seinem ersten Brief: betet Gott im Herzen an, aber seid immer dazu bereit, Rechenschaft abzulegen über die Hoffnung, die euch erfüllt. Und er fügt hinzu: Mit Milde, Respekt und Gewissen. Vielleicht sollte in der Kirche mehr Toleranz sein, vielleicht auch mehr Debatte – aber eine Debatte mit der von Petrus vorgegebenen Methode. In der Anbetung Gottes kommt im Herz ein Gefühl von Milde und Demut auf, das uns dazu bringt, mit den anderen zu disktuieren, aber mit Respekt. Es geht darum, den Ton zu mäßigen und auf den Inhalt zu achten. Mitunter ist da eine gewisse Oberflächlichkeit zu beobachten und eine Arroganz - jeder glaubt, er habe die ganze Wahrheit in der Tasche – das ist nicht hilfreich. Das hilft dem Wachstum der Gemeinschaft nicht.“

 
(rv 23.02.2009 gs)








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