Vatikan/UNO: Hohe Kindersterblichkeit wegen Finanzkrise
Die aktuelle Weltwirtschaftskrise trifft besonders Kinder in der Dritten Welt. Davor
warnte der Ständige Beobachter bei den Vereinten Nationen in Genf, Erzbischof Silvano
Tomasi, am Montag. Für das Jahr 2009 zeichne sich ein drastischer Anstieg der Kindersterblichkeit
ab, sagte der Vatikandiplomat bei einer Sonderversammlung des UNO-Menschenrechtsrates.
Er forderte die internationale Gemeinschaft dazu auf, ihre Hilfsprogramme für Drittländer
trotz der Finanzkrise zu intensivieren. Nur so seien Menschenrechte insbesondere von
Kindern zu gewährleisten. Dazu gehörten das Recht auf Bildung sowie auf ausreichende
Versorgung mit Nahrung und Arzneimitteln. Insgesamt müsse die Wirtschaft ethischer
werden, so Tomasi weiter. Es sei zwar wichtig, nach den Ursachen und den Verantwortlichen
der Krise zu fragen. Das allein reiche aber nicht aus. Die Vereinten Nationen müssten
sich noch stärker „für eine positive Partnerschaft zwischen Märkten, Zivilgesellschaften
und Staaten“ engagieren, so der Erzbischof. (rv 23.02.2009 ad)