Die Hindernisse für eine Begegnung zwischen Papst Benedikt XVI. und dem neuen Moskauer
Patriarchen Kyrill I. sind noch nicht beseitigt. Das sagte der Wiener russisch-orthodoxe
Bischof Hilarion (Alfejew) in einem Fernseh-Interview. Vor allem gehe es um Fälle
von Proselytismus, also Abwerbung von Gläubigen, so Hilarion. In diesem Zusammenhang
nannte der Wiener russisch-orthodoxe Bischof die Neugründung von griechisch-katholischen
Pfarrgemeinden in allen Teilen der Ukraine. Zunächst müsse eine gemeinsame Position
zur Frage des Proselytismus ausgearbeitet werden, dann erst könne eine Begegnung zwischen
Papst und Patriarch stattfinden. Patriarch Kyrill I. wolle, dass ein solches Treffen
„so bald wie möglich“ stattfindet, aber er sei auch überzeugt, dass dies „nicht unbedingt
vor laufenden TV-Kameras sein muss“. Wenn das Treffen gut vorbereitet sei, könne es
tatsächlich zu einem „Durchbruch“ in den bilateralen Beziehungen zwischen römisch-katholischer
und russisch-orthodoxer Kirche kommen.