Papst Benedikt wird sich bei einem möglichen Besuch in Jordanien auch mit den Bischöfen
des Irak treffen. Das sagt der Lateinische Erzbischof von Bagdad, Jean-Benjamin Sleiman.
Bei einem Rom-Besuch bestätigte Sleiman: „Wir haben eine entsprechende Einladung der
jordanischen Bischofskonferenz bekommen.“ Der Papst könnte im Mai nach bisher nicht
bestätigten Planungen Jordanien besuchen. In dem Land leben Zehntausende von Christen,
die vor Terror aus dem Irak geflohen sind.
Erzbischof Sleiman von Bagdad hat
amerikanische Protestanten scharf kritisiert. Sie versuchten auf aggressive Weise,
sich im Irak breitzumachen und die dort schon ansässigen Formen des Christentums zu
verdrängen. Sleiman wörtlich: „Wir kritisieren islamischen Fundamentalismus und entdecken
auf einmal den christlichen Fundamentalismus.“ US-Bewegungen wärben aktiv unter Iraks
Moslems um Anhänger und machten damit den im Irak ansässigen Christen das Leben schwer.
Für ihn sei es „offensichtlich“, dass das US-Besatzer im Irak den christlichen US-Sekten
Tür und Tor öffneten.