2009-02-21 14:03:55

Sri Lanka: Nuntius besorgt über Rebellen-Angriffe


RealAudioMP3 Die katholische Kirche ist besorgt angesichts der eskalierenden Gewalt auf Sri Lanka. Das sagte der Apostolische Nuntius in Colombo, Erzbischof Mario Zenari, gegenüber Radio Vatikan. In ihrem Kampf gegen die Streitkräfte Sri Lankas haben die tamilischen Rebellen einen Kamikaze-Angriff auf die Hauptstadt geflogen. Ärzte zählten mindestens zwei Tote und 44 Verletzte. Die Kirche stehe der Zivilbevölkerung bei, erläuterte Nuntius Zenari:

„Einige betrachten diese Angriffe als letzten Kampfakt der Tamil-Tiger, die aus militärischer Sicht schwach sind und mittlerweile nur noch ein kleines Territorium kontrollieren. Doch es ist erschreckend, wie die Zivilbevölkerung weiterhin um ihre Sicherheit bangen muss. Leider gibt es diesen Engpass, weil sich beide Streitparteien gegenseitig beschuldigen, nicht in genügender Art und Weise für den Frieden zu arbeiten. Die Menschen sind müde geworden. Die Kirche ist aber für sie da. Im Nordosten des Landes, wo die Auseinandersetzung am schlimmsten ist, gibt es 25 Priester und 30 Ordensfrauen, die der Zivilbevölkerung beistehen. Sie beschreiben eine dramatische Situation.“

Die Tamil-Rebellen liefern sich im Norden Sri Lankas seit 25 Jahren einen blutigen Krieg mit der Armee um die Unabhängigkeit der tamilischen Gebiete. In den vergangenen Monaten trieb die Armee die Rebellen in einer Offensive immer weiter in die Enge. Mehr als 50.000 Soldaten sind im Dschungel im Nordosten der Insel im Einsatz. Der harte Kern der Rebellen-Kämpfer wird auf nicht mehr als 2000 geschätzt. Die Regierung in Colombo sieht ihren Kampf gegen die Tamil-Tiger bereits in der Schlussphase. Die EU-Außenminister wollen sich am Montag mit der Lage in Sri Lanka befassen.

(rv/afp/reuters 21.02.2009 mg)








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