2009-02-21 13:34:34

Serbien/Kosovo: Orthodoxe sehen Kirchenbesitz in Gefahr


Der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirchen sieht die Besitzrechte seiner Kirche im Kosovo gefährdet. In einem Brief an den UNO-Beauftragten im Kosovo, Lamberto Zannier, protestierte der Synod gegen das Vorhaben des kosovarischen Kulturministeriums, eine Datenbank „über das kulturelle Erbe im Kosovo“ zu erstellen. Dabei handele es sich um einen Versuch, „das serbische religiöse und kulturelle Erbe“ im Kosovo politisch zu besetzen und in ein „kosovarisches Erbe“ umzubenennen. Das serbische kulturelle Erbe im Kosovo sei aber bereits so bekannt, dass mehrere Kirchen und Klöster unter dem Schutz der UNESCO stehen, erinnerte der Heilige Synod. Diese Kulturgüter seien Eigentum der serbisch-orthodoxen Kirche, die sie geschaffen habe und sie betreue. Die UNO solle die Aktion des kosovarischen Kultusministeriums daher verhindern, lautete die Forderung des Synods. – Die Republik Kosovo hatte am 17. Februar 2008 in der Hauptstadt Pristina ihre Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die Unabhängigkeitserklärung wird jedoch von der serbisch-orthodoxen Kirche bisher nicht anerkannt. 55 der 122 UNO-Mitgliedsstatten erkennen den Kosovo derzeit als unabhängigen Staat an.

(kap 21.02.2009 ad)







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