2009-02-20 15:08:49

Kenia: Freigelassene Schwestern im Interview


RealAudioMP3 Die Umstände der Freilassung der beiden in Kenia verschleppten italienischen Missionarinnen scheinen weiterhin unklar. Es sei nicht sicher, ob und wie viel Lösegeld an die Entführer gezahlt worden sei, schreibt der italienische Pressedienst Misna an diesem Freitag. Der neue somalische Präsident Scharif Scheich Ahmed soll laut Misna jedoch großen Anteil an der Befreiung gehabt haben. Ein politischer Hintergrund der Entführung wurde bislang nicht ausgemacht.

Die Ordensfrauen Caterina Giraudo und Maria Teresa Oliviero waren am Donnerstag nach dreimonatiger Geiselhaft in Somalia freigelassen worden. Seit vielen Jahren arbeiteten sie mit somalischen Flüchtlingen in Kenia.

Charles de Foucauld-Schwester Caterina sagte im Telefongespräch mit Radio Vatikan:
„Die Entführer haben uns nur gesagt, dass sie Geld wollen, sonst nichts, nur das. Aber wir haben Gott sei Dank viel miteinander gesprochen, weil ich auch ein wenig Somalisch kann. Deshalb haben sie wohl sehr freundschaftlich mit uns geredet.“

102 Tage waren die 67-Jährige Caterina und ihre 61-jährige Mitschwester Maria Teresa verschleppt. Gesundheitlich geht es ihnen gut.

Maria Teresa:
„Ich habe versucht, nicht so viel nachzudenken, sonst wäre mir wohl das Herz zersprungen. Ich habe also versucht, gelassen dem zu begegnen, was vor mir liegt. Aber wir hatten große Angst. All diese Tage ohne Nachricht, die Zeit wurde sehr lang. Doch wir haben durchgehalten, etwas anderes blieb uns ja auch nicht übrig. Die Hoffnung haben wir nie verloren. Vor allem dem Papst will ich danken, wir haben gespürt, wie nah er uns war.“

Derzeit halten sich die beiden Ordensfrauen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi auf. Von dort wollen sie in den nächsten Tagen in ihre norditalienische Heimat bei Cuneo fliegen.

(rv/misna 20.02.2009 bp)







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