2009-02-20 12:32:49

D: Ein Jahr Zollitsch


Mit Blick auf die Pius-Bruderschaft hat der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch bekräftigt, dass hinter das Zweite Vatikanische Konzil kein Weg zurückführe. Wenn die Bruderschaft einen Platz in der Kirche wolle, dann müsse sie die Autorität und das Lehramt des Papstes voll anerkennen, sagte er an diesem Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Freiburg. Dazu gehörten alle Konzilien, so Zollitsch. „Das wollen wir allen Menschen klar machen, denn das ist mit Blick auf die Zukunft für mich eine entscheidende Frage“, so der Erzbischof. In der Bischofskonferenz sieht er keine Differenzen zum Thema
Pius-Bruderschaft.
Zollitsch, der vor einem Jahr das Amt des Bischofskonferenz-Vorsitzenden übernommen hatte, sprach sich für ein stärkeres Besinnen auf das Prinzip der Subsidiarität in der
katholischen Kirche aus. „Das, was vor Ort geregelt werden kann und im Rahmen des Katholischen möglich ist, das sollte auch vor Ort geschehen, selbstverständlich mit Information nach Rom“, sagte er. Auf diesem Wege wachse an der Basis nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Solidarität und das gemeinsame Verständnis von Kirche. Da gelte es noch einiges zu entdecken und einiges in die Praxis umzusetzen.
Der 70-jährige Zollitsch wurde bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 12. Februar vergangenen Jahres gewählt. Der langjährige Vorsitzende Kardinal Karl Lehmann aus Mainz hatte zuvor aus gesundheitlichen Gründen zum 18. Februar seinen Rücktritt erklärt. Zollitsch war seit 2004 Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Verbandsauschusses des Verbandes der Deutschen Bischofskonferenz (VDD), der die Bischofskonferenz finanziell trägt. Geboren wurde er 1938 in Philippsdorf im ehemaligen Jugoslawien, nach Flucht und Vertreibung ließ sich die Familie im Kreis Tauberbischofsheim nieder. Nach der Priesterweihe 1965 blieb Zollitsch dem Erzbistum Freiburg stets verbunden, leitete zunächst die Priesterausbildung und war dann 20 Jahre lang Personalreferent. Seit Juli 2003 ist Zollitsch Erzbischof von Freiburg und führt damit die zweitgrößte Diözese Deutschlands, zwei Millionen Katholiken gehören zu dem flächenmäßig weit verzweigten Erzbistum im Südwesten der Republik.
(kna 20.02.2009 bp)








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