2009-02-19 13:46:42

Sri Lanka: Eingeschlossen im Bombenhagel


RealAudioMP3 Die blutigen Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und den Tamil-Rebellen kommen nicht zum Ende. In den vergangenen fünf Tagen sind in dem eigentlich als „Sicherheitszone“ eingerichteten Areal im Norden des Inselstaates mindestens 275 Zivilisten getötet worden. Diese Toten gehen Berichten zufolge auf das Konto der Regierungstruppen, die offenbar gezielt Straßenzüge bombardieren. Schätzungen zufolge sind derzeit 200.000 Menschen auf der Flucht. Sophie Romanens, Sprecherin des Internationalen Roten Kreuzes:

„Diese Leute mussten in den letzten Wochen und Monaten mehrmals ihre Notunterkünfte wechseln, wobei sie jedes Mal gezwungen waren, ihre Habseligkeiten zurückzulassen. Im Moment sind sie in einem kleinen Areal eingeschlossen, das intensiv unter Beschuss steht. Diese Leute haben keinen sicheren Ort, keine ärztliche Betreuung, Trinkwasser und Essen fehlen. Wir hören von fünf humanitären Arbeitskräften, die unter den Bomben starben. Nicht einmal die Verletzten können abtransportiert werden.“

Unter den Eingeschlossenen sind UNO-Angaben zufolge auch 15 UNO-Mitarbeiter und 75 ihrer Angehörigen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer weiteren Radikalisierung des Bürgerkriegs. Die tamilischen Rebellen würden immer mehr Kinder und Jugendliche zwangsrekrutieren; auch 14-Jährige würden zum Dienst an der Waffe gezwungen, so das Kinderhilfswerk UNICEF.

(rv 19.02.2009 gs)








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