Hohe Kirchenvertreter wollen den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag anrufen,
um die Gewalttaten aus dem Jahr 2007 zu klären. Das berichtet die Nachrichtenagentur
apic. Hinter der Initiative stünden Kardinal John Njue von Nairobi und der anglikanische
Erzbischof Benjamin Nzimbi. Zuvor war die Einsetzung eines außerordentlichen Tribunals,
das die Verantwortlichen für die Ausschreitungen verurteilen sollte, am 12. Februar
vom kenianischen Parlament abgelehnt worden. - Die Gewalt in Kenia hatte circa 1.500
Personen das Leben gekostet und 300.000 Menschen zur Flucht veranlasst. Sie war nach
den Präsidentenwahlen im Dezember 2007 ausgebrochen, nachdem Oppositionsführer Raila
Odinga den offiziellen Sieger, Präsident Mwai Kibaki, des Wahlbetrugs beschuldigt
hatte. Beigelegt wurde der Konflikt im April 2008, als eine Koalitionsregierung mit
Kibaki als Präsidenten und Odinga als Premierminister gebildet wurde. (apic 19.02.2009
km)