2009-02-18 12:03:10

Pakistan: Ein Tal liegt in Trümmern


RealAudioMP3 Die Lage der Bewohner der pakistanischen Swat-Region, darunter auch vereinzelte Christen, droht zu eskalieren. In dem 160 Kilometer nordöstlich von der Hauptstadt Islamabad entfernten Tal, das einst als „pakistanische Schweiz“ bei Touristen aus aller Welt beliebt war, haben die radikalen Taliban die Macht an sich gerissen. Entführungen, Morde und die Zerstörung von Schulen sind an der Tagesordnung. Die Lage sei komplett außer Kontrolle geraten. Das sagte der Bischof von Faisalabd, Joseph Coutts, im Gespräch mit Radio Vatikan. Bischof Joseph Coutts:

„In der letzten Zeit gab es sicherlich eine Menge Gewalt und Militanz. Ich habe in Lageberichten aus Pakistan gelesen, dass ungefähr 180 Schulen zerstört wurden. Das ist schon sehr viel. Und dann hieß es weiter, die Taliban hätten eine Gruppe Polizeimänner enthauptet. In diesem Konflikt sind bisher etwa 1.500 Menschen getötet worden. Und auch obwohl die Armee eingegriffen und ihre Kräfte verstärkt hat, ist ganz offensichtlich, dass sie nicht in der Lage ist, die terroristischen Aktivitäten der militanten Taliban zu kontrollieren.“

Unter den zerstörten Schulen befindet sich auch eine katholische Bildungsstätte. Bischof Coutts:

„Es gibt zwar nicht viele Christen im Swat-Tal, aber ich weiß von einer katholische Schule, die von Kinderschwestern und später von den apostolischen Schwestern geleitet wurde. Diese Schule ist zerstört worden und die Schwestern sind geflohen. Das war im letzten Jahr. Es war eine sehr schöne Schule. Sie wurde in die Luft gesprengt, und jetzt sind von ihr nur noch Trümmer übrig.“

(rv 18.02.2009 pr)







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