Der Philosoph Robert Spaemann wirbt erneut um Verständnis für Benedikt XVI. In der
Debatte über die Pius-Bruderschaft sei man dem Papst „mit einer beispiellosen Medienkampagne
in die Quere gekommen und redet davon, er umarme die Traditionalisten und gehe rückwärts
anstatt vorwärts“, kritisierte Spaemann gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Benedikt XVI. wolle jedoch als Papst in die Geschichte eingehen, der Spaltungen aufhebe
und sie nicht noch vertiefe. Mit der Aufhebung der Exkommunikation von vier illegal
geweihten Bischöfen der Bruderschaft habe der Papst „in seiner Verantwortung als Hirte“
verhindern wollen, „dass diese Leute weiter ins Abseits driften und mit vier Bischöfen
langsam eine richtige Gegenkirche aufbauen“, sagte der Philosoph. (kna/fas 15.02.2009
bp)