Österreich: Am Valentinstag lädt der liebe Gott zum Rendezvous
Der religiöse Ursprung
des Valentinstages war lange Zeit verschüttet, ist aber in den letzten Jahren wieder
spürbar geworden: So hat die katholische Kirche in Österreich an diesem Samstag rund
100.000 „Liebesbriefe von Gott“ in zahlreichen Städten verteilt. Jedem Brief liegt
eine Einladung zu einem abendlichen „Rendezvous mit Gott“ in einer der nächstgelegenen
Kirchen bei. In zahlreichen Kirchen wurden an diesem Samstag auch besondere „Segnungsgottesdienste
für liebende Menschen“ angeboten. Nach dem positiven Echo in den vergangenen Jahren
findet die Liebesbrief-Aktion in diesem Jahr bereits zum vierten Mal statt. Das erklärt
Otmar Spanner, einer der Mitorganisatoren der Aktion in der Erzdiözese Wien.
„Ziel
ist es die Barmherzigkeit und Güte Gottes zu verkünden und für die Menschen erfahrbar
zu machen. Es geht darum, einen Neuanfang mit Gott zu ermöglichen: Der Brief soll
ein Anstoß sein, Kontakt mit Gott zu suchen – auch und besonders für Menschen, die
der Kirche fern stehen.“
100 Pfarreien in der Erzdiözese Wien machen bei
der Valentinsaktion mit, auch die Diözesen Gurk-Klagenfurt, Eisenstadt, Salzburg und
St. Pölten beteiligen sich an der Initiative.
Die Tradition des Valentinstags
wird heute zumeist auf die Gestalt des Bischofs Valentin von Terni zurückgeführt,
der als christlicher Märtyrer starb. Valentin war im dritten Jahrhundert Bischof der
mittelitalienischen Stadt. Er hatte laut einer Legende einige Verliebte christlich
getraut, darunter Soldaten, die nach damaligem kaiserlichen Befehl unverheiratet bleiben
mussten. Zudem habe er den frisch getrauten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt.