Russland: Kirche heißt Sterbehilfe im Fall Eluana gut
Die orthodoxe Kirche hat die Sterbehilfe im Fall Eluana gut geheißen. Ein Sprecher
der russisch-orthodoxen Kirche, Vsevolod Tchapline, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur
Interfax, dieser Fall habe nichts mit „so genannter Euthanasie“ zu tun. Wenn der Körper
bereits seit mehreren Jahren keine Zeichen bewussten Lebens mehr gebe, sei es nicht
klar, ob die Seele noch im Körper sei. In diesen speziellen Fällen solle man den Körper
nicht künstlich am Leben erhalten, so Tchapline weiter. Damit distanziert sich die
russisch-orthodoxe Kirche von der Position des Vatikans im Fall Eluana. Zahlreiche
Vertreter der italienischen Kirche hatten die Sterbehilfe für die seit 17 Jahren im
Wachkoma liegende Frau scharf kritisiert. Dazu zählte unter anderen Kardinal Barragan,
der in diesem Zusammenhang von einem „verabscheuungswürdigen Mord“ gesprochen hatte.
Papst Benedikt hatte die italienische Kirche in ihrer Position unterstützt und den
Fall als „inakzeptable Euthanasie“ bezeichnet.