Friedensgespräche für den Darfur-Konflikt sind erneut ins Trudeln geraten. Vertreter
der sudanesischen Regierung und von Rebellen, die drei Tage lang in Doha miteinander
verhandelt haben, schieben sich gegenseitig die Schuld am Scheitern der Gespräche
zu. Die Verhandlungen waren die ersten dieser Art seit 2007 gewesen; sie hatten die
stärkste Rebellengruppe aus der Darfur-Provinz mit einbezogen. Überschattet wurden
die Gespräche nicht nur von neuen Kämpfen um eine Stadt in Darfur, sondern auch von
Berichten aus Den Haag. Der dortige Internationale Strafgerichtshof steht angeblich
unmittelbar vor der Ausstellung eines Haftbefehls gegen Sudans Präsidenten Omar al-Bashir.
Diesem wird vorgeworfen, für den blutigen Darfur-Krieg verantwortlich zu sein.