2009-02-13 12:18:09

Kolumbien: Wird die Kirche vermitteln?


Präsident Alvaro Uribe hat sich gestern in Bogotá mit Bischöfen beraten. Dabei ging es um eine mögliche Vermittlung der Kirche im Bürgerkrieg. Die FARC-Rebellen haben bislang jede Vermittlung der Kirche klar abgelehnt; die Regierung Uribe drängt die Bischöfe hingegen, es trotzdem zu versuchen. Die FARC haben letzte Woche sechs Geiseln freigelassen; das macht den Bischöfen Mut, sich um die Aushandlung eines „humanitären Abkommens“ mit den Rebellen zu bemühen. - Scharf weist die Kirche hingegen Vorwürfe gegen einen 2002 ermordeten Erzbischof zurück. Isaias Duarte Cancino von Cali soll hinter den Kulissen ein führender Kopf der rechtsgerichteten Paramilitärs gewesen sein, behauptet ein Paramilitär. Dies sei eine infame Verleumdung, sagt der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ruben Salazar Gomez von Barranquilla. Bei Untersuchungen ist Duarte von der Regierung entlastet worden: Der Erzbischof habe vielmehr als Vermittler an Geheimtreffen teilgenommen, um den Bürgerkrieg zwischen Armee, Paramilitärs und Rebellen zu beenden. Dabei habe er Gewalt von allen Seiten klar verurteilt. Duarte wurde im März 2002 nach einem Gottesdienst vor der Kathedrale in Cali erschossen.

(rv/kna 13.02.2009 sk)







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