Die klare Stellungnahme des Papstes zu Judentum und Holocaust vom Donnerstag war „keine
Wende, sondern eine Bekräftigung“. Das sagt der Päpstliche Nuntius in Israel, Erzbischof
Antonio Franco. Die Worte Benedikts seien „klar, präzise und deutlich gewesen“, auch
wenn sie inhaltlich nicht über schon längst Bekanntes hinausgegangen seien. Was der
Papst gesagt habe, „ist schon lange Teil des Lebens und Erbes der Kirche“, so der
Nuntius. Franco hofft, dass auf jüdischer Seite bald die Figur von Papst Pius XII.
differenzierter gesehen wird; er hoffe auf „größere Gelassenheit“ und den Einsturz
von „vielen Barrieren, die die Geschichte leider aufgestellt hat“. Wörtlich sagt der
Nuntius voraus: „Die Wahrheit wird sich ihren Weg bahnen.“