Die jüngsten Wahlen könnten das Land wieder auf den richtigen Weg zurückbringen. Das
erklärte vor kurzem der Weihbischof von Bagdad, Andraos Abouna. Die Urnengänge in
10 von 14 irakischen Provinzen sind nach Worten des Oberhirten ein Hoffnungsschimmer
für die christliche Gemeinschaft. Bei den Wahlen hatten extremistische religiöse Gruppen
an Bedeutung eingebüßt; eine Rückkehr von ausgewanderten Christen scheint nun möglich.
Während es vor 20 Jahren noch 1,3 Millionen Christen im Irak gab, leben dort gegenwärtig
weniger als 300.000. Die Auszählungen von rund 90 Prozent der abgegebenen Stimmen
am 5. Februar brachten einen Stimmverlust für die islamistischen Parteien. Einen bedeutenden
Sieg trug dagegen die Partei des aktuellen Premierministers Nouri al-Maliki davon.
Die Wahl fand am 31. Januar statt, das offizielle Endergebnis soll Ende Februar vorliegen.