2009-02-11 14:59:08

Österreich: Kothgasser fordert Rückbesinnung auf Konzil


Die Kirche muss in der aktuellen Debatte um die Lefebvre-Bischöfe die Inhalte des Zweiten Vatikanischen Konzils wieder stärker vermitteln. Das betonte der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser in einem Interview, das am Dienstag auf der Homepage der Salzburger Diözese veröffentlicht wurde. Ureigenste Aufgabe der Kirche sei es, „bei Gott und den Menschen zu sein“, so Kothgasser. Wörtlich sagte er: „In einer Zeit, wo die Gottesfrage höchst dringlich geworden ist, können wir es uns nicht leisten, alle Kräfte für ständige Auseinandersetzungen einzusetzen und damit langsam das Wesentliche zu verlieren.“ Er wünsche sich eine Kirche, die nicht nur „linientreuen“ Mitglieder offen steht, sondern „Raum für Vielfalt bietet“ und „Gesellschaft von innen her prägt“. Zu einer solchen Kirche hätte sich die Piusbruderschaft bisher nicht bekannt, sagte Kothgasser. Die Lefebvrianer hätten sich quasi selbst aus der katholischen Kirche ausgeschlossen, da sie das Zweite Vatikanische Konzil ablehnten. Auch in den jüngsten Aussagen der Piusbrüder zu wichtigen Beschlüssen des Konzils, so Kothgasser weiter, sehe er keine Basis für eine Wiedervereinigung. Scharf ging der Salzburger Erzbischof mit dem Holocaustleugner Richard Williamson ins Gericht: Es sei für niemanden zulässig den Holocaust zu leugnen und könne bei niemandem toleriert werden. „Menschen, die den Holocaust leugnen disqualifizieren sich selbst“, so Kothgasser.

(pm/kap 11.2.2009 ad)







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