2009-02-11 13:33:46

Simbabwe: Kirchen schöpfen neue Hoffnung


Die Kirchen im ruinierten Land schöpfen neue Hoffnung. Mit „vorsichtigem Optimismus“ begrüßt die Christliche Allianz die geplante Bildung einer Regierung der Nationalen Einheit, in der Oppositionsführer Morgan Tsvangirai Ministerpräsident werden soll. Das Parlament in Harare hatte am 5. Februar mit einer Verfassungsänderung den Weg für eine Machtteilung zwischen dem bisherigen Alleinherrscher Robert Mugabe und der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel frei gemacht. Der 84-jährige Mugabe, der das Land in 29 Jahren heruntergewirtschaftet hat, bliebe Präsident. Der Christlichen Allianz gehören Katholiken, Anglikaner und Protestanten, einschließlich der Evangelikalen, an. Sie fordern eine sofortige Wiederherstellung der Herrschaft von Recht und Gesetz.

Die Bevölkerung leidet derweil unter Hunger und Seuchen. Mehr als sieben Millionen Bürger sind auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Rund 70.000 sind an Cholera erkrankt, über 3.300 sind daran gestorben. Der katholischen Caritas zufolge arbeiten in den staatlichen Krankenhäusern Harares nur noch sieben Ärzte. Chirurgen seien gezwungen, Kaiserschnitte ohne Sauerstoff, sterile Instrumente und fließend Wasser durchzuführen. Die einzigen noch funktionierenden Krankenhäuser würden von Kirchen unterhalten.
(idea 11.02.2009 mg)







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