Niederlande: Bischöfe wollen bald jüdische Gemeinschaft treffen
Die niederländischen Bischöfe haben ihren Wunsch nach einer raschen Zusammenkunft
mit der jüdischen Gemeinschaft des Landes bekräftigt. Sie reagierten in einer am Dienstagabend
in Utrecht veröffentlichten Erklärung damit auf die „fortdauernde Unruhe“, die von
der Holocaust-Leugnung des Lefebvrianer-Bischofs Richard Williamson ausgelöst worden
sei. Ausdrücklich verurteilen sie Williamsons Äußerungen als absurd, verwerflich und
respektlos. Die niederländischen Bischöfe weisen darauf hin, dass die Aufhebung der
Exkommunikation der vier Lefebvrianer-Bischöfe keine Rehabilitierung sei. Es handle
sich nur um einen ersten Schritt, um ein Gespräch mit der Piusbruderschaft möglich
zu machen. Einheit mit der römisch-katholischen Kirche könne die Bruderschaft nur
erreichen, wenn sie vollständig das Zweite Vatikanische Konzil anerkenne. Die Bischöfe
unterstreichen, sie teilten Sorge und Schmerz, die die Affäre Williamson unter den
Katholiken des Landes ausgelöst habe. An die Gläubigen und die gesamte Gesellschaft
gerichtet heißt es in der Erklärung, sie könnten darauf vertrauen, dass Antisemitismus
keinen Platz in der Kirche habe.