2009-02-11 12:18:14

Kroatien: „Mitteleuropa braucht neue Hoffnungszeichen“


RealAudioMP3 20 Jahre nach dem Berliner Mauerfall stehen die europäischen Länder, die damals die Grenze des so genannten Eisernen Vorhangs bildeten, vor neuen Herausforderungen. Das stellten die Kardinäle und Präsidenten der Bischofskonferenzen aus Mitteleuropa an diesem Dienstag in Zagreb fest. Bei der Konferenz in der kroatischen Hauptstadt ging es aber auch darum, eine historische Analyse zu unternehmen. Unter ihnen ist auch der Präsident der Konferenzen der Europäischen Bischofskonferenzen: Der ungarische Primas Kardinal Peter Erdö, erlebte die Wende von 1989 aus nächster Nähe. Er war damals Professor für Kirchenrecht an der theologischen Fakultät der Universität Budapest. Kardinal Erdö sieht die Entwicklung der letzten 20 Jahren folgendermassen:

„Unsere Region hat sicherlich eine eigene Physiognomie. Diese ist sicherlich anders als in den westlichen Ländern. Diese Region kann auch nicht mit den osteuropäischen Ländern wie Russland verwechselt werden. Geschichtlich betrachtet kann man diese Region als „Zwischen-Europa“ bezeichnen, denn sie war immer zwischen verschiedenen Situationen. Es gibt aber gemeinsame Herausforderungen, die eine typische Gestalt für dieses Gebiet haben. Damit meine ich zum Beispiel die Korruption oder die Verunsicherungen in manchen bereichen des Lebens.“

Die Gesellschaften in Mitteleuropa seien von dem Säkularismus und dem Kapitalismus geprägt.

„Trotzdem gibt es viele positive Möglichkeiten für die Kirche. Sie hat die Verantwortung, vor allem die Stimmung bei den Menschen zu gestalten. Wir müssen diesen Gesellschaften nämlich eine Hoffnung weiter geben. Unsere Hoffnung besteht nicht darin, positive ökonomische Erwartungen oder Statistiken zu reichen, sondern die persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu vertiefen.“

(rv 11.02.2009 mg)







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