2009-02-09 12:11:29

Vatikan: Kardinal Cordes trifft philippinische Präsidentin


RealAudioMP3 Der deutsche Kardinal Paul Josef Cordes hat sich in Manila mit der Präsidentin der Philippinen, Gloria Arroyo, getroffen. Die Begegnung war Höhepunkt einer sechstägigen Reise des Vatikan-Kardinals durch das einzige asiatische Land mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Cordes, der das päpstliche Hilfswerk „Cor Unum“ leitet, war von den philippinischen Bischöfen zu der Visite eingeladen worden. Frisch zurück aus Manila, berichtete uns der Kardinal von seinen Erlebnissen.

„Kurz vor dem Treffen mit der Präsidentin war ich bei den Caritas-Verantwortlichen in Manila, die mich in eine Slum-Vorstadt mitgenommen haben. Das hat mich sehr beeindruckt: Soviel Elend bei Kindern, Frauen, Männern... Ich bin in die Häuser reingegangen, die mitten in den Schlamm gebaut sind. Das ist ein Viertel mit 800 Familien – und ich habe gleich danach mit der Präsidentin über die Armut auf den Philippinen sprechen können. Es gibt immer die Gefahr, sich an diese Realität, an diese Armut zu gewöhnen – darum habe ich sie gebeten, sich für das Thema Armut noch mehr zu interessieren. Ich muß sagen, dass sie mir gut geantwortet hat: Sie hat mir ausgeführt, was ihre Regierung alles auf diesem Gebiet tut.“

Der Kardinal hat der Präsidentin auch „ein Kompliment gemacht“, wie er erzählt: Die Philippinen seien „auf internationalem Level eines der wenigen Länder, dass für den Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Ende eintritt“.

„Oft engagiert sich die philippinische Regierung auf den UNO-Konferenzen sehr, um die Haltung des Heiligen Stuhls und der Christen zu unterstützen. Die Präsidentin war natürlich sehr zufrieden, dass ich diese Haltung der Philippinen lobte, weil sie von anderen Ländern dafür oft auch viel Kritik hört. Es gibt zum Beispiel auch europäische Vertreter, die Frau Arroyo deswegen angegriffen haben – obwohl sie noch nicht einmal Delegierte waren. Ich halte es für wichtig, Frau Arroyo und ihrer Regierung zu sagen, dass sie in dieser Frage nicht allein sind, sondern etwas sehr Nötiges tun.“

(rv 09.02.2009 sk)








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