In der Volksrepublik ist die Verfolgung von Christen in staatlich nicht anerkannten
Hauskirchen im vergangenen Jahr stark gestiegen. Das berichtet die evangelische Nachrichtenagentur
idea unter Berufung auf das Hilfswerk China Aid Association (China-Hilfsvereinigung)
mit Sitz in Midland im US-Bundesstaat Texas. Vermehrt gingen die kommunistischen Behörden
im Jahr der Olympischen Spiele vor allem gegen unliebsame Christen in der Hauptstadt
Peking vor. Dem Hilfswerk zufolge vervierfachte sich die Zahl der Verfolgungen in
Peking zwischen 2007 und 2008 auf 539. In ganz China waren es mit 2.027 fast drei
Mal so viele wie im Jahr 2007 (788). Das Hilfswerk sieht einen klaren Zusammenhang
mit den Olympischen Spielen. Bei international beachteten Ereignissen wollten die
Machthaber mit allen Mitteln nach außen das Bild gesellschaftlicher Stabilität wahren.
Als Verfolgungsmaßnahmen wertet das Hilfswerk unter anderem Bedrohungen, willkürliche
Festnahmen und Geldstrafen, die Beschlagnahme von Eigentum, Verhöre und andere Missbräuche.
In China versammeln sich die meisten Christen in staatlich nicht anerkannten Gemeinden,
weil sie eine Kontrolle durch das Regime ablehnen. Schätzungen über die Gesamtzahl
der Christen schwanken zwischen 40 Millionen und 130 Millionen. (idea 08.02.2009
gs)