2009-02-08 14:11:56

Merkel und Papst räumen Missverständnisse aus


Papst Benedikt XVI. und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben in einem Telefonat über die Verstimmungen der vergangenen Tage geredet. „Es war ein gutes und konstruktives Gespräch, getragen von dem gemeinsamen tiefen Anliegen der immerwährenden Mahnung der Shoah für die Menschheit“, teilten der vatikanische Pressesaal und der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm, am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung mit. Der Papst und die Kanzlerin hätten „in großem gegenseitigen Respekt“ ihre Haltungen ausgetauscht. Es sei die Bundeskanzlerin gewesen, die um das Gespräch gebeten habe, so die Mitteilung. Zu der Verstimmung zwischen deutscher Bundesregierung und Heiligem Stuhl war es nach der Aufhebung der Exkommunikation für die Bischöfe der Priesterbruderschaft St. Pius X. gekommen, als Merkel eine klare Haltung des Vatikans im Fall des Holocaust-Leugners Bischof Richard Williamson gefordert hatte. Unionspolitiker und Kirchenvertreter sprachen daraufhin von einer nicht akzeptablen Einmischung in kirchliche Angelegenheiten.
Der Vatikansprecher und der Sprecher der Bundesregierung verwiesen jetzt noch einmal auf die Erklärung des Papstes von der Generalaudienz am 28. Januar und der Bundeskanzlerin vom vergangenen Donnerstag. Am Mittwoch hatte der Papst von Williamson einen Widerruf verlangt. Merkel begrüßte daraufhin die Haltung des Vatikans als „wichtiges und gutes Signal“.
(rv 08.02.2009 gs)








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