Lombardi: „Papst wollte ein Zeichen für die Zukunft setzen“
Die Aufhebung der
Exkommunikation der vier Lefebvre-Bischöfe war ein „Zeichen für die Zukunft“. Das
betont Vatikan-Sprecher Federico Lombardi in seinem wöchentlichen Editorial für Radio
Vatikan. Die entstanden Schwierigkeiten zeigen, so Lombardi, dass „der Weg der ökumenischen
Einheit“ schwierig und lang sei. Man merke dabei, welchen Preis die Christen bezahlen
müssten, um diese Einheit erreichen zu können. Lombardi wörtlich:
„Die dargebotene
Hand des Papstes ist und bleibt für uns alle eine erstaunliche Geste des Mutes. Damit
hat er bewiesen, wie wichtig es ihm schien, für die Einheit zu arbeiten. Er ging soweit,
Risiken einzugehen. Diese Risiken bestanden auch darin, dass Vieles vor dem Beschluss
nicht klar und unbekannt war. Gerade deswegen ist diese Geste ein Appell an uns alle.
Das gilt insbesondere für die Mitarbeiter des Papstes wie für jegliche Mitglieder
der Kirche. Wir müssen dem Papst in solchen Fällen nicht im Stich lassen, wenn es
darum geht, Schwierigkeiten zu meistern.“
Auch in schwierigen Zeiten kann
man Vieles hinzulernen, fügt Jesuitenpater Lombardi an.
„Das gilt für alle
Betroffenen des ökumenischen Dialogs. Jeder soll in Bescheidenheit und Bereitschaft
diesen Weg aufsuchen, um die Einheit erreichen zu können. Jede Krise bietet die Möglichkeit,
einen Schritt weiterzukommen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Das wird uns nicht
unbedingt zu einer mächtigeren Kirche führen, doch vielmehr soll sie sich zu einer
Kirche der Liebe und Vergebung wandeln. In einer solchen Kirche kann es keinen Gegensatz
zwischen Konzil und Tradition geben.“