Der Gründer der „Legionäre Christi“, Pater Marcial Maciel, soll ein Doppelleben geführt
haben. Entsprechende Medienberichte werden jetzt von Mitgliedern der Gemeinschaft
bestätigt. Danach hätten die „Legionäre Christi“ erst kürzlich erfahren, dass es etwa
eine leibliche Tocher Maciels gebe. Die Bewegung spricht von „Aspekten im Leben von
Pater Maciel, die schwer zu verstehen sind und die dem Leben eines Priesters nicht
angemessen waren“. Die italienische katholische Tageszeitung „Avvenire“ berichtete
ausführlich über die Sache. Die vatikanische Glaubenskongregation hatte Maciel 2006
kurz vor seinem Tod angewiesen, ein „zurückgezogenes Leben der Busse“ zu führen. Auf
einen kanonischen Prozess wegen verschiedener Vorwürfe hatte der Vatikan nach eingehender
Prüfung aber verzichtet.